Erste Sofortmaßnahme aus PEP 2030: Digitaler Kompetenz-Check an den Start gegangen
Pressemitteilung Nr. 023-15 vom 05.09.2023 (https://www.berlin.de/sen/finanzen/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung.1362314.php)
Für viele Menschen ist es mittlerweile selbstverständlich, sich in der digitalisierten Welt zurechtzufinden. Andere wiederum empfinden die Anforderungen als Hürde. Die Verwaltungsakademie Berlin (VAk) stellt daher ab heute allen interessierten Beschäftigten der Berliner Verwaltung ein neues, wissenschaftlich fundiertes Orientierungs- und Unterstützungsangebot zur Verfügung. Der Test ermöglicht eine Selbsteinschätzung der digitalen Kompetenzen entlang von Alltags- bzw. Arbeitssituationen und eine Einstufung in verschiedene Niveaustufen. Die Teilnehmenden erhalten einen Ergebnisbericht mit Einzelauswertungen und Lernempfehlungen sowie Vorschläge für individuelle und bedarfsorientierte Fortbildungsangebote.
Staatssekretär Wolfgang Schyrocki und Chief Digital Officer (CDO), Martina Klement, haben heute den Startschuss gegeben. Mit dabei waren auch Lena-Sophie Müller, Geschäftsführerin Initiative D 21, und Prof. Dr. Stephan Raimer von der Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleitung.
Der „Digital Competence Check“ ist eine erste Sofortmaßnahme aus PEP2030. Der Senat hat am 29. August 2023 das von Finanzsenator Stefan Evers vorgelegte Personalentwicklungsprogramm 2030 beschlossen. Es zeigt, welche Maßnahmen ergriffen werden, um mit einer zukunftsorientierten Personalpolitik auch 2030 noch handlungsfähig zu sein.
Staatssekretär Wolfgang Schyrocki: „Kompetenzen für die digitale Transformation aller Beschäftigten sind ein Schlüssel zur erfolgreichen Verwaltungsmodernisierung. Die digitalen Tools und Prozesse, die wir heute nutzen, werden sich weiterentwickeln und verändern. Es geht nicht nur darum, technische Fähigkeiten zu erlernen, sondern auch darum, die Fähigkeit zu entwickeln, sich an Veränderungen anzupassen und Innovationen voranzutreiben. Es ist daher unerlässlich, dass wir uns kontinuierlich weiterbilden und unsere digitalen Kompetenzen verbessern. Die Verwaltungsakademie (VAk) als zentraler Bildungsdienstleister ist in der Lage, alle Beschäftigten über die eVAk zu erreichen – von der Ausbildung bis zu den Führungskräften. Ist es bei den einen das Verständnis im Umgang mit Daten und Sicherheit, sind es bei den anderen die Initiierung und Begleitung von Transformationsprozessen. Insofern haben wir den Vorteil gegenüber anderen Bildungsträgern, die eine Digitalakademie erst schaffen müssen. Dieser integrierte Ansatz der Verwaltungsakademie hilft ohne zusätzliche Barrieren, digitale Fortbildung allen Beschäftigten direkt zugänglich zu machen.“
Martina Klement, Chief Digital Officer (CDO): „Ich freue mich, dass wir heute den Digital-Competence-Check für unsere Berliner Beschäftigten freischalten können. Denn: die digitale Transformation der Verwaltung wird uns nur gelingen können, wenn unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch über ausgeprägte digitale Kompetenzen verfügen und wir sie regelmäßig entsprechend weiterbilden. Digitalisierung, Verwaltungsmodernisierung und Personalentwicklung sind gemeinsam zu denken und entwickeln. Darauf haben wir uns verständigt. Der neue Kompetenz-Check ist eine wertvolle Hilfe, um die vorhandenen Kompetenzen einzuschätzen und die Weiterentwicklungsbedarfe zu identifizieren.“
Lena-Sophie Müller, Geschäftsführerin Initiative D 21: „In einer zunehmend digital geprägten Welt trifft die Verwaltung in Berlin auf Bürgerinnen und Bürger, die überdurchschnittlich digital kompetent sind und digitale Angebote erwarten, die ihren Bedürfnissen entsprechen. Die Berlinerinnen und Berliner sind es gewohnt, alltägliche Angelegenheiten schnell und unkompliziert online – meist auch mobil – zu erledigen. Um dem gerecht zu werden und die Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger zu steigern, ist es unerlässlich, dass auch die Verwaltung systematisch ihre digitale Kompetenz auf- und ausbaut. Zudem entsteht ein Entwicklungsdruck für die Verwaltung, mit der Entwicklung von Technologien wie künstliche Intelligenz Schritt zu halten. Der Digital Competency Check ermöglicht es Berlin, diese Kompetenzen der Mitarbeitenden zu erfassen, Lücken zu identifizieren und gezielte Fortbildungen anzubieten. Das ist ein wichtiger Schritt, um die Verwaltung zukunfts- und leistungsfähig zu machen.“
Prof. Dr. Stephan Raimer, Fachhochschule für Verwaltung und Dienstleitung, Schleswig-Holstein: „Der heute unter https://digitalcheck.vakservice.de/ gestartete Digital Competence Check mit Selbsteinschätzungs- und Wissenstest soll für Mitarbeitende der Berliner Verwaltung eine individuelle und anonyme Übersicht zu den eigenen digitalen Kompetenzen und passenden Qualifizierungsangeboten liefern. Wissenschaftliche Grundlage ist dabei zum einen der seit 2010 von der europäischen Kommission entwickelte Kompetenzrahmen DigComp (siehe: https://joint-research-centre.ec.europa.eu/digcomp_en). Zusätzlich wurde das allgemeine Modell DigComp bereits im Rahmen des 2. Digitalisierungsprogrammes Schleswig-Holstein 2021-2022 im Projekt Kompetenznavigator durch das Team des Verwaltungslabors der FHVD auf Digitalisierungskompetenzen speziell in der Verwaltung erweitert. Das Portal https://www.findig.sh/ wurde im Dezember 2022 gestartet.
Als wissenschaftlicher Projektpartner der VAK konnten wir so gemeinsam mit der technischen Realisierung durch die Enterra GmbH den Digital Competence Check für die Beschäftigten der Berliner Verwaltung unterstützen. Auch zukünftig ist eine Zusammenarbeit vorgesehen, etwa um Auswertungen und Berichte zur Nutzung des Digital Competence Checks zu erstellen.“